Allen Menschen in ihrer Einzigartigkeit im (Berufs-)Alltag gerecht werden (4 Teile aufeinander aufbauend)

Zielgruppen:

Mitarbeiter*innen im Gesundheits- und Sozialwesen

Fachliche Voraussetzungen:

keine

Technische Voraussetzungen:

Keine besonderen Anforderungen.

Systematik der Agenturen für Arbeit:

• C 3215-15-10 Soziale Kompetenzen - allgemein

Inhalte

In den letzten Jahren ist der Begriff Vielfalt, auch Diversity oder Diversität genannt, in der gesellschaftlichen Debatte ein sichtbares und oft auch heiß diskutiertes Thema geworden, das auch in die sozialen Berufe hineinwirkt. Ob wohlwollend oder abwehrend gemeint, verfallen die Diskussionen oder Konzepte oft in ein „Wir“ und „Die“.

In dieser mehrteiligen Fortbildung lösen wir diese konstruierten Gruppen auf, schauen wertschätzend auf alle Menschen in ihrer Einzigartigkeit, darunter vor allem auch auf die Teilnehmenden selbst. Das betrifft sowohl die Arbeit im jeweiligen Team oder der Einrichtung als auch gegenüber denen, die soziale Dienstleistungen der AWO-Einrichtungen nachfragen. Darauf aufbauend erarbeiten wir uns Strategien für den Berufsalltag, wie alle in ihrer Einzigartigkeit anerkannt und zu ihren (Menschen-) Rechten kommen können.

Kompetenzen
Diese mehrteilige Fortbildung sensibilisiert Sie hinsichtlich der gesellschaftlichen Vielfalt bei sich und bei anderen Menschen, bezogen auf das Aussehen, auf Fähigkeiten, auf die Herkunft, die Lebensweisen und die Persönlichkeit, den damit verbundenen Grenzen der Akzeptanz und Toleranz als auch den eigenen Umgang damit, des Verständnisses von Vorurteilen, daraus folgenden Diskriminierungen und dem Einsatz eigener Machtpotentiale dagegen, der eigenen Einflussmöglichkeiten bei der Teilhabe von Minderheiten und Benachteiligten.

Inhalte
Teil 1
- Reflektion eigener Prägungen und Herkunft
- Bewusstmachen von fremd- und selbstbestimmten sozialen und kulturellen Zugehörigkeiten

Teil 2
- Reflektion eigener Kommunikationsweisen, vor allem des eigenen Sprachgebrauchs, und des Umgangs mit sprachlicher Vielfalt
- Reflektion der eigenen Werte- und Normenbasis und seinen Folgen im eigenen Handeln

Teil 3
- Erarbeitung eines Umgangs mit gegensätzlichen Werten und die Erarbeitung eines Umgangs mit gezielt abwertendem Verhalten
- Herausarbeiten von gesellschaftlichen Herausforderungen, denen Menschen aufgrund ihrer sozialen und kulturellen Zugehörigkeiten gegenüberstehen, und der Umgang damit
- Erarbeitung eines Vorurteilsbewusstseins gegenüber allen möglichen Gruppen von Menschen

Teil 4
- Verständnis von Diskriminierungen
- Reflektion der eigenen Macht als Bestandteil von Diskriminierungen, aber auch als Einsatzmöglichkeit dagegen
- Umsetzungsmöglichkeiten des Erarbeiteten in der Arbeitspraxis

Die Inhalte werden durch intensiven Einbezug und umfangreiche Beteiligung der Teilnehmenden vermittelt. Das geschieht in Form von Aufstellübungen, Einzelarbeit, Arbeitsgruppen, kurzen Impulsen und Diskussionen.